Bruno Kreisky war ein österreichischer Politiker und von 1970 bis 1983 Bundeskanzler Österreichs. Er wurde am 22. Jänner 1911 in Wien geboren und verstarb am 29. Juli 1990 in Wien.
Kreisky trat in jungen Jahren der Sozialistischen Arbeiterjugend bei und war später Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Während der Zeit des autoritären Regimes in Österreich in den 1930er Jahren war er politisch aktiv und engagierte sich gegen den Austrofaschismus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Kreisky zu den Mitbegründern der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ), die aus der SDAP hervorging. Kreisky wurde 1951 erstmals in den Nationalrat gewählt und hatte verschiedene Ministerposten inne, darunter das Außenministerium.
Als Bundeskanzler setzte Kreisky eine Reihe von Reformen um, darunter eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die Stärkung der Rechte der Arbeitnehmer, die Einführung der Karenzzeit für werdende Mütter und die Abschaffung der Wehrpflicht. Er prägte eine sozialliberale Politik und trat für eine selbstbewusste Außenpolitik ein, die auf Neutralität, Dialog und vertrauensbildende Maßnahmen mit Ost und West setzte.
Der Kreisky-Kurs, wie seine politische Ausrichtung genannt wurde, war in Österreich sehr erfolgreich und seine Regierung wurde mehrfach wiedergewählt. Kreisky trat 1983 nach 13 Jahren als Bundeskanzler zurück und verbrachte seinen Ruhestand als Schriftsteller und politischer Berater.
Bruno Kreisky gilt als eine der prägenden Figuren der österreichischen Nachkriegspolitik und als einer der bedeutendsten politischen Führungspersonen des Landes. Er war bekannt für seine rhetorische Brillanz, sein diplomatisches Geschick und sein Engagement für soziale Gerechtigkeit und Frieden.
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